"Silber ärgert sich schwarz wenn es nicht benutzt wird" sagt die Silberschmiedin Maike Dahl und bringt handgeschmiedetes Silbergerät in unseren Alltag zurück. Ihre Silberlöffel wollen täglich benutzt werden und auch nur mit Scheuermilch und Schwamm gereinigt werden. Das macht sie wirklich alltagstauglich. Trotzdem fühlt es sich wie Sonntag an, von ihren Löffeln zu essen und aus ihren Bechern zu trinken - man gönnt sich ja sonst nichtst!
Maike Dahl wurde 2007 mit dem Niedersächsischen Staatspreis für das gestaltende Handwerk ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:
Mit grosser Konsequenz verfolgt Maike Dahl ihr Anliegen, silberne Gefässe und Geräte wieder im Alltag zu verankern. Dabei ist es ihr in herausragender Weise gelungen, ihr Tafelsilber so zu gestalten, dass es den Ansprüchen eines modernen Haushaltes genügt. Es ist nicht nur zeitgemäss in seiner Anmutung, wunderschön anzusehen und anzufassen, sondern vor allem auch einfach in der Handhabung - eben absolut alltagstauglich.
Ihre Silberobjekte überzeugen durch materialgerechte, exquisite Verarbeitung und durch ihre vorbildliche Gestaltung. So entwickelt sie aus einer nachvollziehbaren Fertigungstechnik eine eigene Ornamentik. Inspiriert von den vielfältigen Möglichkeiten, mit denen sich Papier falten lässt, hat Maike Dahl eine Art Schnittmusterbogen für ihr Lieblingsmaterial - 0,3mm starkes Silberblech - entwickelt. Eine Materialstärke, die hart genug ist, um die Form zu halten, und gleichzeitig flexibel genug, um mit der Hand und dem entsprechenden Werkzeug verformt und gelötet zu werden.
Nach einer Ausbildung zur Goldschmiedin in der Berufsfachschule Kaufbeuren-Neugablonz machte Maike Dahl ihr Design Diplom and der Fachhochschule in Hildesheim. Im Anschluss setzte sie ihr Studium am Camberwell College of Arts in London fort. Seit 1998 arbeitet sie als freiberufliche Silberschmiedin in Hannover und lehrt als Gastdozentin an unterschiedlichen Institutionen im In- und Ausland.
2007 wurde sie dem den Niedersächsischen Staatspreis für das gestaltende Handwerk, 2008 mit dem Bremer Auguste Papendiek Preis, 2012 mit den Justus Brinkmann Preis am MKG in Hamburg und 2013 mit dem Bayerischen Staatspreis für ihre so attraktiven und herausragenden Silberobjekte ausgezeichnet.