Die Materialien der Künstlerin Lucy Casson haben schon eine Karriere hinter sich: als Blechdose, Küchenutensil, Spielzeug oder sonstiges Kleingerät. Mit humorvoller Fingerfertigkeit lässt sie Lucy Casson in ihrer eigenen kleinen Welt skuriler Wesen wieder auferstehen und gut beobachtete, menschliche Alltagsszenen reflektieren.
Lucy Casson ist eine Sammlerin gebrauchter Dinge, Bürsten und mysteriöser, bunter Plastikobjekte aller Art.
Sie lässt sich ganz und gar von der Poesie und Komik dieser Dinge verführen und kombiniert diese mit bunten, bedruckten Blechen, Holz und Draht. Es entstehen lebhafte Szenen, kleine, beiläufige Dramen berührt von einem köstlichen, wahrhaftigen Verständnis menschlicher und tierischer Eigenschaften.
Ihre Themen findet sie in ganz banalen Momenten oder zufälligen Begegnungen. Sie transferiert diese, durch ihr wunderbare Fähigkeit der genauen Beobachtung von Charakteren ebenso wie durch ihre technischen Virtuosität, in Kunst, die ein internationales Sammlerpublikum fasziniert in ihren Bann zieht.
Lucy Casson studierte an der Camberwell School of Arts and Crafts und am Hereford College of Art. In den achtziger Jahren arbeitete sie mit Andy Hazell zusammen. Ende der neunziger Jahre stellte sich ihr grandioser Erfolg mit einem neuen Typ von Wesen ein, der sich ausschließlich aus Gefundenem entwickelt. Die Idee und Inspiration kommt aus dem Fundstück, jedes Wesen findet seine Geschichte selbst. Viele private Sammler, aber auch das Victoria & Albert Museum, können sich inzwischen dafür begeistern und die Liste der öffentlichen Aufträge für Lucy Casson, die auch sehr große Figuren erfinden kann, ist lang.