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Annette Bugansky Bestrickend schön

Mit ihren  Porzellangefässe hat die londoner Designerin Annette Bugansky schon vor Jahren Maßstäbe gesetzt: keiner schafft es so perfekt wie sie detailreiche Strickmuster in zarte, elfenbeinfarbene Porzellanoberflächen zu übertragen. Sie wirken kostbar und raffiniert und ihre Gestaltung hält die subtile Balance zwischen anspruchsvollem Design und einem Augenzwinkern.

Portrait_portrait_bugansky

Schlichte Vasen- sowie Becherformen lassen der Textur viel Raum. Traditionelle und experimentelle Strickmuster bilden das Oberflächenmuster. Das Porzellan kann die Struktur sehr genau abbilden. Bei sehr hohen Temperaturen verschmilzt es zu einem matten, wasserdichten Scherben der haptisch wie optisch einiges zu bieten hat. Seine Transparenz unterstützt die dreidimensionale Tiefe der Muster.

Eigentlich suchte Annette Bugansky schon lange nach einer erfüllenden und sinnvollen Beschäftigung für ihre gehbehinderte Mutter. Diese hatte als ambitionierte und meisterhafte Strickerin immer die ganze Familie mit ihren Kreationen versorgt. Im Frühjahr 2005 brachte Annette Bugansky mit ihrer Unterstützung die erste Kollektion "gestrickter" Porzellane heraus. Die Mutter strickt die Modelle aus Baumwollgarn. Tochter Annette verwendet diese als Ausgangspunkt für die Gussformen ihrer Porzellangefäße.

Als Absolventin des London College of Fashion sammelte Annette Bugansky schon einige Jahre Berufserfahrung in der Modebranche bevor sie erneut studierte. Am Central Saint Martin's College of Art and Design in London machte sie ihren Abschluss in Keramik und Produktdesign. Es interessierten sie von Anfang an wohlmögliche Verwandtschaften zwischen Textilem und Keramischem aufzuspüren. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch die feine Kostbarkeit des Porzellans und die originelle Struktur auf, die viele erstaunt erst beim Anfassen der Objekte als Kopie des Textilen erkennen.