Die filigranen Ketten von Andrea Borst
entstehen aus Glasteilchen, die einzeln vor der Lampe gefertigt
werden. Das Ausgangsmaterial für die Fertigung der Perlen sind
farbige Glasstängel von ungefähr einem Zentimeter Durchmesser. In
einem aus 10 Einzelflammen bestehenden Lampenfeuer werden die
Glasstäbe so lange erhitzt, bis die Spitze zähflüssig ist und sich
um einen mit Trennmittel ummantelten Messingstab wickeln lässt.
Menge und Verteilung des aufgetragenen Glases bestimmen die
Form der Perle, die dann noch mit Spachtel oder Pinzette
zurechtgedrückt werden kann. Zusätzlich können noch andere Farben
an- oder eingeschmolzen werden. Nach dem völligen Erkalten werden
die fertigen Perlen von dem Messingstab abgezogen. Anstelle des
Stabes bleibt das Loch. Die so entstandenen Glasteilchen sind jedes
einzeln frei geformt und dadurch niemals ganz gleich in Größe,
Formgebung und Farbverteilung.
Andrea Borst wurde an der
Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Neugablonz zur
Goldschmiedin ausgebildet. Dieser Hintergrund bot ihr die beste
Voraussetzung, sich auf Glasschmuck zu spezialisieren. Sie fertigt
Hals- und Ohrschmuck aus, vor dem Lampenfeuer gefertigten
Glasteilchen, verbunden mit feinstem Stahlseil. Reichlich Inspiration bieten Flora und Fauna aber auch die
Dinge des täglichen Gebrauchs, die Andrea Borst farbenfroh, filigran und
fantasievoll in ihren Schmuckstücken- oft mit einem kleinen
Augenzwinkern - umsetzt.