Das Keramikerpaar Andrea Platten & Peter Burkardt aus dem Allgäu, entwickelte ein Geschirr, das sich durch das perfekte Zusammenspiel von Vertrauen erweckender Standhaftigkeit und Appetit anregender Leichtigkeit auszeichnet. Durchaus massive Steinzeugformen werden mit vielfältigen Dekoren versehen - in einer "ewig" sonnigen Farbkombination oder in Steinfarben, die mit weißen Glasurstrukturen Licht bekommen.
Schlichtheit in Form und Dekor ist das hervorstechende Merkmal der Kreationen von Platten & Burkhard. Ihre Formen sind klar, präzise und massiv. Für die Dekore - handgemalte Kreis- und Punktvariationen oder mit Hilfe von Schablonen aufgebrachte Blatt- und Blumenmuster - bevorzugen sie pastellzarte Farbtöne. Pastös, leicht erhabene Strukturen, haptisch weich oder anregend, vermitteln sie gekonnt zwischen der Gewichtigkeit der Formen und einer allgegenwärtigen Leichtigkeit. Die Keramik von Platten & Burkhardt bannt das Zwielicht, das wir vom Spiel der Sonnenstrahlen in sommerlichen Blätterkronen oder Wiesen kennen. Die Fantasie kommt der Natur sehr nahe.
Viele ihrer Geschirre sind Gemeinschaftsarbeiten. Während Andrea Platten gerne auf der Scheibe dreht, baut Peter Burkhardt seine Gefässe. Die Glasuren, deren Rezepturen das Ergebnis unermüdlichen Experimentierens sind, fallen überwiegend in Andrea Plattens Zuständigkeitsbereich. Es handelt sich dabei um Alkali-Bor-Glasuren, die sie mit Oxiden und Farbkörpern einfärbt. Gebrannt werden die Steinzeuge aus Westerwälder Ton bei 1250 Grad im Elektroofen.
Andrea Platten schloss ihre Keramikausbildung an der Fachschule für Keramikgestaltung in Höhr-Grenzhausen 1986 mit der Meisterprüfung ab. Peter Burkardt hatte schon eine Ausbildung zum Baukeramiker hinter sich als er an die Fachschule für Keramiktechnik in Höhr-Grenzhausen kam. Als Keramiktechniker arbeitete er für verschiedene Firmen bevor er 1988 gemeinsam mit Andrea Pallten 1988 ins Allgäu zog und in Weitnau die gemeinsame Werkstatt gründete. Beider ganze Leidenschaft gilt der Gefässkeramik, dem Gebrauchsgeschirr - auch wenn sie sich hin und wieder sehr gelungene Ausflüge in die plastische Keramik erlauben.